Das verbreitetste System zur Insassensicherung sind heute Dreipunktgurte. Dreipunktgurte sind für die beiden vorderen Sitzplätze sowie für die beiden Außenplätze im Fond gesetzlich vorgeschrieben. Der Dreipunktgurt verbindet gute Sicherungseigenschaften mit bestem Trage- und Anlegekomfort.
Wie der Name sagt, fixiert der Dreipunktgurt den Körper an drei Punkten fest mit dem Fahrzeug. Zur Fahrzeugseite oben und unten im Bereich der B- und C-Säule, auf der Fahrzeuginnenseite am Sitz. Die beiden Bereiche des Gurtes für Becken und Oberkörper haben die Aufgabe, den Körper bei einem Aufprall, relativ zum Fahrzeug, zurück zu halten. Ergänzt wird der Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurt durch pyrotechnische Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer.
Für den optimalen Insassenschutz ist das gezielte Zusammenspiel von Gurtstraffern, Airbags und Gurtkraftbegrenzern erforderlich: Nach dem Aufprall werden innerhalb von ca. 30-40 Millisekunden die Gurtstraffer aktiviert, um die Vorwärtsbewegung der Passagiere kontrolliert zu verringern. Kurz darauf zünden die Frontairbags. Nach rund 50-60 Millisekunden sind die Airbags bereits gefüllt. Die Gurtkraftbegrenzer sorgen dafür, dass in dieser Phase, in der die Verzögerungsbelastung von Kopf und Oberkörper zunehmen, die Insassen sanft von den Luftkissen aufgefangen werden. Je nach System können bei diesem Ablauf die Zeitangaben leicht variieren.