Bei der Scheibenbremse umfasst eine Bremszange mit Reibklötzen von beiden Seiten die Bremsscheibe. Neben sehr kompakten Abmessungen zeichnet sie sich durch ein geringes Gewicht, eine gleichmäßigere Wirkung und bessere Dosierbarkeit gegenüber einer Trommelbremse aus.
Je nach Art der Führung bzw. Befestigung des Bremssattels wird zwischen Festsattel- oder Schwimmsattelbremsen unterschieden.
Festsättel umgreifen mit einem starren Gehäuse die Bremsscheibe. Die Position von Sattel zu Bremsscheibe ist unveränderlich. Gegenüberliegende Druckkolben pressen die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe. Festsattelbremsen zeichnen sich durch einen exakten Druckpunkt und eine sehr hohe Bremsleistung aus.
Beim Schwimmsattel wirkt der Druckkolben unmittelbar auf den zur Innenseite des Fahrzeugs gelagerten Bremsbelag. Der Sattel ist beweglich gelagert und presst beim Bremsvorgang den äußeren Bremsbelag an. Eine platzsparende Bauweise sowie ein günstiges thermisches Verhalten zählen zu den positiven Merkmalen.
Die Temperatur der Scheibenbremse kann auf bis zu 500° Celsius ansteigen. Dennoch ist ihre Neigung zum Fading gering. Zur besseren Kühlung sind die vorderen Bremsscheiben häufig innenbelüftet.