Die Vierlenker-Radaufhängung unterscheidet sich von anderen Bauarten u. a. dadurch, dass die Führungs- und Federungselemente voneinander unabhängig arbeiten. Bei der Vierlenker-Vorderachse wird der Aufbau des Fahrzeuges indirekt über das auf dem Traglenker montierte Federbein abgestützt. Das Rad wird durch vier stabförmige Querlenker und eine Spurstange geführt. Dieses Bauprinzip verbessert das Lenkverhalten und minimiert die Auswirkungen von Fahrbahnunebenheiten auf die Lenkung.
Radaufhängungen nach dem Vierlenker-Prinzip für die Hinterachse können sehr kompakt konstruiert werden, was z. B. einen längeren Federweg ermöglicht und kompatibel mit Allradantrieben ist. Außerdem wirken Vierlenker-Hinterachsen im Grenzbereich spurkorrigierend. Bei SEAT kommt die Multilenker-Hinterachse (oder Mehrlenker-Hinterachse) als Bauart mit Vierlenker-Prinzip zum Einsatz. Sie verfügt über 3 Quer- und einem Längslenker je Rad.